Am Montag den, 07.08.2023 machen wir uns auf den Weg in Richtung Norden. Unser Ziel, die schottischen Highlands. Mit Flug LH960 erreichen wir fast pünktlich Glasgow. Dort werden wir von unseren beiden Wanderführern George und Douglas bereits erwartet. Mit einem Minibus geht’s auf der A82 Richtung Loch Lomond. An den Bonnie Banks ist der erste planmäßige Stopp. Im pittoresken Örtchen Luss tasten wir uns ans Ufer des schönsten Lochs in Schottland heran. Für ein Bad im ca. 10°C warmen Wasser fühlen wir uns an diesem Tag noch nicht stark genug. Ein kurzer Anstieg auf eine nahegelegene Anhöhe ermöglicht uns einen herrlichen Blick über den südlichen Teil des Sees. Zurück im Minibus führt uns die A82 an einem der sechs schönsten Highland Pubs vorbei. Natürlich lassen wir diese Gelegenheit nicht an uns vorüberziehen und gehen auf ein Pint ins Drovers Inn. Nach einer wunderbaren Fahrt, inklusive einiger Fotostopps, durch die Highlands erreichen wir unsere erste Unterkunft in North Ballachulish am Ufer des Loch Linnhe.
Die erste Tour im Glen Coe führt uns auf den Stob Coire Rainech und weiter zum Stob Dubh. Nicht nur die Berge tragen in diesem Teil Schottlands gälische Namen. Beide Berge sind der Einteilung nach Munros. Berge, die höher als 3.000 Fuß sind, werden in diese Kategorie eingeordnet. Am zweiten Tag in Glen Coe machen wir uns auf zum Sporr Dearg und Sporr Dhonuill. Auch hier sind wir über 3.000 Fuß unterwegs und genießen Fernblicke nach Osten zur höchsten Erhebung auf den britischen Inseln Ben Nevis nach Westen reicht der Blick bis zum Atlantik.
Nun ist es bereits Donnerstag, wir packen den Minibus und fahren in nordwestlicher Richtung mit Ziel Torridon. Auf dem Weg dorthin, sind wir pünktlich in Fort William, um die Abfahrt des Jacobite Steam Train mitzuerleben. Pfeifend und schnaubend macht sich der stählerne Kollos auf den Weg nach Mallaig. Nach einem Fotostopp am Eilean Donan Castle (Stichwort „Es kann nur einen geben“) verläuft unsere Route über schmale einspurige Straßen zu unserer entlegenen Unterkunft am Ufer des Upper Loch Torridon.
Am Morgen des Freitags klart der Himmel über uns langsam auf. Unser Weg führt uns durch ein einsames Tal hinauf zum Loch Coire Mhic Fhearchair. Dessen Wasser ist mit Sicherheit nicht so „warm“ wie das des Loch Lomond, dennoch wagen ein paar Unentwegte unter uns den Sprung ins kühle Nass. Vom See aus geht es durch eine steile Rinne hinauf zum Gipfel des Ruadh-stac Mor. Von dort sieht man Landschaft, soweit das Auge reicht und dieses reicht von dort oben sehr weit. Nach einer Gradwanderung erhebt sich vor uns der Spidean Coire nan Clach. Nach einer kurzen Kletterpassage ist auch dieser Munro erreicht. Der Abstieg führt uns steil hinab ins Glen Torridon, wo Douglas samt Minibus uns bereits erwartet. Nach einem weiteren intensiven Hüttenabend heißt es am nächsten Morgen Abschied nehmen. George nimmt nicht den direkten Weg nach Perth, sondern fährt uns noch zu einigen Highlights in dieser Gegend. Darunter die Falls of Measach, bei deren Besichtigung sich die berüchtigten Midges über uns her machen. Schließlich geht es über Inverness und die A9 in unsere Partnerstadt Perth. Dort erwarten uns bereits der an diesem Tag angereiste Teil unserer Reisegruppe. Jetzt geht’s los mit der Sightseeing-Tour, davon werde ich in Teil 2 unserer diesjährigen Schottlandstory berichten…