41 Grad Celsius!

41 Grad Celsius zeigte das Thermometer an, als vier Aschaffenburger auf dem Rückweg von unseren Freunden in Schottland kurz vor der Heimat den Flughafen Frankfurt auf der A 3 passierten. Das war wirklich heiß!

Erstmals in der langen Historie unserer Freundschaft mit Perth traten vier Feuerwehrmänner aus Aschaffenburg per Motorrad die Reise nach Schottland an. Über den Hafen Amsterdam wurde mit der Fähre nach Newcastle eingeschifft um dann direkt weiter in unsere Partnerstadt zu fahren.

Nicht bedacht wurde dabei das in Schottland eines der traditionsreichsten und ältesten Golfturniere anstand so das alle Unterkünfte, und zwar wirklich jede einzelne Unterkunft belegt war. Da aber griff die gelebte Kameradschaft sofort und kurz darauf bezogen die Motorradfahrer Ihrer Zimmer privat bei den Kameraden der Feuerwehr Perth. Danke an die Kameraden und deren Familien für diese lebensrettende Maßnahme. Nicht jeder hätte sein Haus für vier Mann mit schweren und verdreckten Stiefeln geöffnet.

Nach Erkundung des Nachtlebens der Studentenstadt Perth und einer natürlich viel zu kurzen Nacht ging es dann schon auch mit unserem schottischen Guide, Freund und Kamerad Ian in Richtung Highlands. Besonderes Highlight war hier die old Military Road, vorbei am höchstgelegenen Ski Gebiet.

Um möglichst viel von Land und Leuten zu erleben war der tägliche Wechsel der Unterkunft eingeplant, was den Erlebnisfaktor natürlich deutlich über den Erholungsfaktor stellte. Vorteil dabei aber war dass wir mit ganz vielen Schotten ins Gespräch gekommen sind und einen Einblick in die Probleme und Herausforderungen, die auch die schottische Gesellschaft beschäftigt, gewinnen konnten. Hier kann man wieder einmal festhalten: Es geht uns sehr gut in unserem bayrischen Nizza!

So wurde das Castle von Sterling besichtigt, Loch Ness wurde auf das Monster überprüft (ohne Erfolg), auf Schloss Balmore eine Audienz bei der Queen beantragt (ohne Erfolg, Sie war nicht da), und viele kleine Orte und Ecken in diesem wunderschönen Land besucht. Das typisch schottische Wetter zeigte sich für exakt für einmal 15 Minuten so dass der Regenschutz praktisch keine Verwendung fand.

In Peterhead konnten die Aschaffenburger Feuerwehrmänner sogar einen technischen Hilfeleistungseinsatz erfolgt stemmen, gemeinsam wurde ein festgefahrener Rasenmäher der Kommune aus seiner misslichen Lage befreit. Ehrlich gesagt war der Dank des Fahrers aufgrund seines starken schottischen Dialekts für uns nicht 100 % zu verstehen, aber wir haben trotzdem verstanden wie froh er über unsere Hilfe war. Völkerverständigung wie es sein muss.

Ein weiteres echtes Highlight war ein Live Dudelsack Konzert des örtlichen Vereins mitten auf der Mainstreet in Dornoch, das wird rein ehrenamtlich einmal die Woche auf die Beine gestellt, da haben wir uns natürlich an der Spendenbox nicht in Zurückhaltung geübt.

Das Massaker von Glencoe und dessen Originalbefehl ( hier die ersten beide Sätze ):

“Sir You are hereby ordered to fall upon the rebels, the McDonalds of Glenco, and put all to the sword under seventy. you are to have a speciall care that the old Fox and his sons doe upon no account escape your hands, you are to secure all the avenues that no man escape“

förmlich greifbar in der imposanten Schlucht und unterhalb der grandiosen Felsen. Sicherlich auch fahrerisch ein weiteres Highlight.

In Edinburgh wurde noch einmal der Versuch eine Audienz bei der Queen versucht, leider wieder ohne Erfolg. Und natürlich auch die touristischen Highlights besucht was schon allein aufgrund der Menschenmassen im Kontrast zu unseren Touren durch die Highlands beeindruckend ist.

Nach spannenden, anstrengenden und sehr schönen Tage im Norden musste natürlich die Rückreise an den bayrischen Untermain angetreten werden, mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

“na h-Alba, bidh sinn air ais”

(Text und Bilder von Mathias Dittfeld)